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Die Recycling-Industrie in der EU

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Im Gegensatz zu dem Rest Europas, hat Deutschland eine vorbildliche Recyclingquote. Die EU möchte das Müllaufkommen minimieren und deshalb werden jetzt allerlei Arten von Geräten massenweise repariert.

Letztes Jahr hat der Vizepräsident der Europäischen Kommission viele Vorschläge bezüglich des Themas Recycling abgelehnt. Sein Argument war, dass man sich nicht genug auf den Kreislauf der Produktion von Rohstoffen konzentriert, sondern eher auf Müll und Abfälle. Seine Entscheidung wurde einigermaßen heftig kritisiert und sowohl in der Industrie als auch in den EU-Mitgliedstaaten gab es Widerstand gegen diese alten Ideen und Pläne.

Weniger Lebensmittel im Abfall

Man soll sich dafür einsetzen, dass Lebensmittel, die noch gut und genießbar sind, nicht im Müll landen sondern stattdessen an Leute verteilt werden, die es nötig haben. Ketten, die diese Menschen versorgen würden, sollten von den ganzen Komplikationen und Bürokratie befreit werden.

Wenn es um die Abfallbewirtschaftung geht, sind die vorgesehenen Ziele niedriger gesetzt als in den vorigen Jahren. Bis zum Jahr 2030 sollte es bei Siedlungsabfällen eine Recyclingquote von 65 statt 70 Prozent und beim Verpackungsmüll eine Quote von 75 statt 80 Prozent geben. Anscheinend war diese Senkung der Zahlen notwendig, da es zwischen den EU-Mitgliedstaaten sowieso schon wesentliche Unterschiede gibt in Bezug auf die Wiederverwertung von Müll.

Die Europäische Kommission möchte dies unterstützen und zwar mit einer Summe von 6 Milliarden Euro des Horizon Forschungsprogramm 2020. Diese neuen Pläne für die Kreislaufwirtschaft werden sowohl im Thema Umwelt als auch Wirtschaft von großer Hilfe und Bedeutung sein.

Reparaturfähigkeit soll nachgewiesen werden

Timmermann meint, dass der derzeitige Ansatz, alles wegzuwerfen, die ganze Erde in Gefahr bringt. Es geht nicht nur darum, die Recyclingquoten zu verbessern, sondern darum, den Lebensprozess eines Produktes überhaupt besser machen. Hierfür werden viele Maßnahmen in den folgenden Jahren näher bestimmt werden. Einigen Einschätzungen zufolge werde europaweit sogar 100 Millionen Tonnen von Lebensmittel verschwendet. Erstmals will die Europäische Kommission auf gemeinsame Indikatoren für diese Verschwendung kommen. Dies soll nur der erste Schritt zur Erfüllung eines großen Zieles werden.

Umweltschützer haben nicht genug

Während aus der Industrie immer mehr Lob kommt, kommt aus dem EU Parlament auch Kritik. Während es CDU-Mitglieder gutheißen, bemerken sie zusätzlich, dass die Ziele und Pläne der EU-Kommission in den vorigen Jahren ehrgeiziger waren als jetzt. Auch Jo Leinen, SPD-Vorsitzender weist auf Schätzungen der EU-Kommission hin, denen zufolge zwei Millionen Stellen entstehen und europäische Unternehmen pro Jahr bis zu 465 Milliarden Euro sparen können. Heftige Kritik wurde von den Grünen ausgeübt, die meinen, dass die neuen Vorschläge auf mehreren Ebenen einfach nichts weiter als enttäuschend sind.

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